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Erfahrungsberichte von Eltern und Ehemaligen

Beiträge von Eltern

Hier können Sie Rückmeldungen von Eltern nachlesen, deren Kinder die Roßbergschule besuchten bzw. derzeit besuchen. Mit diesen Rückmeldungen möchten diese Eltern andere informieren, die sich nicht sicher sind, ob eine Förderschule für Kind der richtige Lernort sein kann. Damit man die Anmerkungen der Eltern vergleichen kann, gab es einen einheitlichen Fragenkatalog.

Broch: Ich hatte zwei Kinder an der Roßbergschule. Meine Tochter Svenja wechselte von der 2. Klasse der Grundschule an die Roßbergschule, mein Sohn Simon ebenso. Sie blieben bis zur 9. Klasse an dieser Schule. Mein Sohn verließ im Jahr 2005, meine Tochter in 2008 die Roßbergschule.

Kieferle: Von 2004 bis 2005 hatte unser Kind sein erstes Schuljahr. Danach besuchte es drei Jahre die Grundschule in Eutingen. Aufgrund der Entwicklung des Kindes und des relativ hohen Leistungsdrucks wurde von uns eine erneute Versetzung an die Roßbergschule beantragt. Von 2008 bis heute besucht unser Sohn motiviert und mit Erfolg die Roßbergschule.

Schwarz: Unser Sohn besucht seit der ersten Klasse die Roßbergschule.

Broch: Ich habe auf eigenen Wunsch meine Kinder an der Roßbergschule angemeldet, weil meine Kinder eine Förderung brauchten, die die Grundschule meiner Meinung nach nicht erfüllen konnte.

Kluge: Ich habe um einen Platz an der Förderschule gekämpft, weil meine Tochter Schwierigkeiten an der Grundschule hatte. Das war früher an meinem alten Wohnort in Sachsen. Nach dem Zuzug nach Horb kam meine Tochter gleich an die Roßbergschule. Als mein Sohn Schwierigkeiten an der Grundschule hatte, konnte er gleich an die Roßbergschule wechseln.

Kieferle: Es war unser Wunsch, der in Absprache mit der Grundschule umgesetzt wurde.

Schwarz: Wir wussten, dass unser Sohn nicht die Regelschule besuchen kann. Die Förderschule war deshalb die richtige Schule, die auf seine Bedürfnisse eingehen konnte.

Broch: Zuerst wurden die Kinder probeweise an der Schule aufgenommen. Nach der Probezeit wollten die Kinder unbedingt an dieser Schule bleiben.

Kluge: Alle beide haben das super aufgenommen. Sie merkten, dass sie von den Lehrern erstgenommen wurden und sie wieder „was wert waren“. Sie hatten wieder Spaß an der Schule und Lust am Lernen.

Kieferle: Problemlos und positiv. Es war zuerst der Wechsel vom Kindergarten in die Schule.Der Wechsel von der Grundschule Eutingen zur Roßbergschule verlief ebenfalls problemlos und war auch von unserem Sohn gewollt.

Schwarz: Gut, denn er besuchte nicht den Regelkindergarten im Ort. Für ihn war es kein Problem auf die Roßbergschule zu gehen. Er hat sich vom ersten Tag an an dieser Schule wohl gefühlt.

Broch: Alle reagierten durchweg negativ auf den Lernortwechsel, weil man den Kindern angeblich die Zukunft verbauen würde. Ich war nach der Information der Schule davon überzeugt, dass meinen Kindern viele Wege offen stehen würden. Außerdem hatten meine Kinder wieder Spaß am Lernen und gingen nun gern zur Schule.

Kluge: Von der Familie her gab es keine Probleme. Bei den Nachbarn wurde anfangs „die Nase gerümpft“, aber später wurde ich um Rat gebeten, als manche Nachbarskinder selbst Probleme in der Schule hatten.

Kieferle: Großteils zurückhaltend beziehungsweise skeptisch.

Schwarz: Unsere Familie reagierte verständnisvoll. Andere reagierten mit Ablehnung und haben ihn aufgrund seiner Lernschwäche verurteilt und ausgegrenzt.

Broch: Beide Kinder wurden, gemessen an ihrem Lernstand, sprichwörtlich dort „abgeholt, wo sie gerade standen“ und erfolgreich bis zum Ende der 9. Klasse begleitet. Beide haben als Förderschüler die Hauptschulfremdenprüfung mit Erfolg geschafft. Mein Sohn Simon hat über die Berufsschule später die Mittlere Reife nachgeholt. Meine Tochter Svenja macht derzeit an der Berufsschule eine „Hauptschulprüfung“ inklusive dem Fach Englisch und will, wie ihr Bruder, die Mittlere Reife nachholen.

Kluge: Sie haben sich absolut spitze entwickelt. Mein Sohn konnte nach eineinhalb Jahren an die Hauptschule wechseln und dort dann auch den Abschluss machen. Meine Tochter besuchte bis zur 9. Klasse die Roßbergschule. Danach hat sie am Oberlinhaus in Freudenstadt ihren Hauptschulabschluss nachgeholt. Beide haben heute eine abgeschlossene Lehre.

Kieferle: Positiv. Unser Sohn ist motiviert, selbstbewusst und geht gerne zur Schule. Momentan besucht er die 7. Klasse.

Schwarz: Super! Unser Sohn besucht gerne die Schule. Er ist motiviert und arbeitet selbstständig.

Broch: Nachtrag zum schulischen Werdegang von Svenja: Sie holte nach dem erfolgreichen Hauptschulabschluss die Mittlere Reife nach. Anschließend wagte sie den Weg zum Abitur. Im Juli 2016 hat sie mit Erfolg das Fachabitur in Umwelttechnik geschafft.

Schwarz: Heute besucht er die siebte Klasse. Die Kinder werden an der Roßbergschule sehr gut auf die Zeit nach der Schule vorbereitet. Unser Sohn wird einen Ausbildungsplatz finden, der ihm Spaß machen wird und deren Anforderungen er gerecht werden kann.

Broch: Auf keinen Fall, niemals! Meine Tochter ist sogar im gewissen Grade stolz auf ihren Schulbesuch an dieser Schule. Sie sagt mit Überzeugung: „Die Roßbergschule war das Beste, was mir passieren konnte!“

Kluge: Absolut nicht! Was Besseres hätte meinen Kindern nicht passieren können.

Kieferle: Auf gar keinen Fall. Wir würden jederzeit wieder so entscheiden.

Broch: Als erstes sollte man auf das Wohl des Kindes achten. Leidet mein Kind unter seinen Lernproblemen und wie kann man es sinnvoll fördern und unterstützen, ohne einen großen Druck aufzubauen? Informieren sie sich an der Förderschule. Lassen sie sich erklären, wie beispielsweise handlungsorientiertes Lernen funktioniert.

Kluge: Sie sollten sich nicht dagegen stellen. Es geht hier nicht um uns, sondern um unsere Kinder. Jedes Kind hat ein Potential, das entdeckt und gefördert werden muss. Die Lehrer an der Förderschule haben das Zeug dazu, die Potentiale der Kinder zu entdecken.

Kieferle: Entscheiden Sie zu Gunsten Ihres Kindes. Zeigen Sie Mut und Verantwortung.

Schwarz: Es sollte immer zum Wohle des Kindes entschieden werden. Man sollte sich genug Zeit bei seiner Entscheidung lassen und Gespräche mit den Lehrern der Förderschule sowie den Elternvertretern suchen, die jederzeit gesprächsbereit sind. Haben Sie Mut, sich dieser Entscheidung zu stellen.

Unser Dank für ihre Antworten geht an:
H. Broch, Horb
B. Kluge, Horb
B. + M. Kieferle, Göttelfingen
E. + A. Schwarz, Salzstetten


Beiträge von ehemaligen Schülern

Ähnlich wie bei den Eltern gibt es auch ehemalige Schüler, die mit ihren Erfahrungen Mut machen wollen. Hierzu wurde der folgende Fragenkatalog zusammengestellt, damit man die Rückmeldungen der befragten Schüler gut vergleichen kann.

Zhabeli: Ich war von der vierten bis zur neunten Klasse an der Roßbergschule.

Katz: Ich war von 1997 bis 2001 in der Roßbergschule Horb, nach dem man bemerkt hatte, dass ich Legastheniker bin.

Zhabeli: Nicht so toll! Ich dachte, diese Schule wäre für Leute, die lernbehindert sind.

Katz: Am Anfang hatte ich schon bedenken auf eine Förderschule zu gehen aber nach den ich neue Freunde gefunden hatte bin ich gern zur Schule gegangen.

Zhabeli: Am Anfang war es etwas holperig. Danach ging es „bergauf“. Weil ich mit der Zeit verstanden habe, dass die Schule eine Unterstützung für die Schüler ist, die Lernprobleme haben.

Katz: Ich fand es gut, weil ich an meiner alten Grundschule oft für meine Lernschwäche geärgert würde. Das gab es an der Roßbergschule nicht.

Zhabeli: Am Anfang reagierten alle komisch. Sie haben nicht gewusst, wie eine Förderschule arbeitet.

Katz: Ich hab keine größeren Reaktionen festgestellt aber ich war ja auch die betroffene Person.

Zhabeli: Durch den Unterricht an der Roßbergschule war ich in der Lage einen sehr guten Hauptschulabschluss zu schaffen.

Katz: Schwer zu sagen. Ich fand es an der Schule gut. Ich hab gelernt, wie ich mit meiner Lernschwäche besser zu Recht komme.

Zhabeli: Heute bin ich Filialleiter bei Vodafone und sehr zufrieden.

Katz: Ich hab eine Ausbildung als Zimmerer gemacht und im Anschluss habe ich meine Fachhochschulreife nach gemacht. Im Moment studiere ich an der Forsthochschule in Rottenburg Holzverwendung.

Zhabeli: Nein! Die Schule war für mich eine wichtige Unterstützung.

Katz: Nein! Die Schule war für mich eine wichtige Unterstützung. Ich fand es gut, dass ich die Möglichkeit hatte die Roßbergschule zu besuchen.

Zhabeli: Am Anfang ist es vielleicht peinlich, wenn man sein Kind auf die Förderschule schickt. Aber es ist wichtig, dass das Kind eine angemessene schulische Unterstützung bekommt, anstatt beispielsweise auf der Hauptschule zu bleiben und nichts mitzubekommen.

Katz: Ich finde es nur von Vorteil für ein Kind wenn es die Möglichkeit bekommt auf die Förderschule zu gehen, weil dort einem wirklich geholfen wird mit seinen Lernproblemen zu Recht zu kommen.